Stadtteil macht OPER! 2019

Stadtteil macht Oper, Titelibild

Gemeinsam im Dreiklang von Orchester, Grundschule und Begegnungszentrum setzen die Kammerakademie Potsdam, die Grundschule „Am Priesterweg“ und „oskar. das Begegnungszentrum in der Gartenstadt Drewitz“ jedes Jahr ein besonderes Projekt um: zusammen machen sie Oper!

Über 400 Akteure – Schüler*innen, Lehrer*innen, Musiker*innen und externe Künstler*innen – präsentieren unter dem Thema „Weltall“ und inspiriert durch das Werk „Die Planeten“ von Gustav Holst kreative Ideen und Inhalte.

Seit Oktober 2018 wurden dafür zahlreiche Workshops und Konzeptionstreffen durchgeführt, um die Stadtteiloper 2019 zu entwickeln. Nach einem von der KAP entwickelten Modell für partizipatives Musiktheater setzen sich Schüler*innen, Lehrer*innen, Musiker*innen, Künstler*innen und Akteur*innen aus dem Stadtteil gleichberechtigt und auf Augenhöhe künstlerisch und inhaltlich mit dem Werk auseinander und führen Ideen und Themen schrittweise in eine Musiktheatervorstellung zusammen.

Das Projekt „Stadtteil macht OPER!“ findet im Rahmen des kulturellen Bildungsprogramms „Musik schafft Perspektive 2019 – Neue Welten“ statt, einem bundesweit bisher einzigartigen Kooperationsprojekt der kulturellen Bildung. Die Stadtteiloper wird von der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt Am Stern/Drewitz“, der ProPotsdam GmbH sowie dem Verein der Freunde und Förderer der Kammerakademie Potsdam unterstützt.

„Elias“ in der Plattenbausiedlung: ein Stadtteil macht Oper!

Gemeinsam im Dreiklang von Orchester, Grundschule und Begegnungszentrum setzen die Kammerakademie Potsdam, die Grundschule „Am Priesterweg“ und „oskar. das Begegnungszentrum in der Gartenstadt Drewitz“ jedes Jahr ein besonderes Projekt um: zusammen machen sie Oper!

In diesem Jahr wird in der Stadtteilschule Drewitz ein ganz besonderes Werk aufgeführt: Felix Mendelsohn Bartholdys Meisterwerk „Elias“. Doch das Oratorium wird nicht in der vertrauten Fassung auf die Bühne gebracht, sondern in einer Version, die aus der Lebenswirklichkeit des Stadtteils heraus entwickelt und konzipiert wurde.

Die auf das Alte Testament zurückgehende Geschichte des von Gott ausgesandten Propheten Elias, der beweisen will, das neben seinem Gott keine anderen Götter existieren und für diesen Beweis zum Mittel der Bestrafung der Menschen greift, eröffnet ein Spannungsfeld einander gegenüberstehender Positionen, die an Zeitlosigkeit nichts verloren haben.

In der Arbeit mit den Kindern der Grundschule „Am Priesterweg“ hat sich die Regisseurin Theresa von Halle für eine klare und vereinfachte Erzählstruktur entschieden, die den Stoff nicht verharmlost, ihn aber für die Kinder in der Auseinandersetzung mit dem Medium Theater auf vielfältige Weise erlebbar werden lässt.

Seit März 2017 wurden zahlreiche Workshops und Konzeptionstreffen mit Schülern*innen, Bürger*innen und Akteuren aus dem Stadtteil durchgeführt, um die Stadtteiloper 2018 zu entwickeln. Nach einem von der KAP entwickelten Modell für partizipatives Musiktheater setzen sich Schüler*innen, Lehrer*innen, Musiker*innen, Künstler*innen und Akteur*innen aus dem Stadtteil gleichberechtigt und auf Augenhöhe künstlerisch und inhaltlich mit dem Werk auseinander und führen schrittweise in einer Musiktheatervorstellung zusammengeführt.

Das Projekt „Stadtteil macht OPER!“ ist Teil des Programms „Musik schafft Perspektive“, einem bundesweit bisher einzigartigen Kooperationsprojekt der kulturellen Bildung, welches sich die langfristige und strukturbildende Zusammenarbeit zwischen einem professionellem Orchester, einer Grundschule und ihrem sozialen Umfeld im Spannungsfeld Kulturelle Bildung zum Ziel gesetzt hat. Im Jahr 2017 wurde das Programm von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters mit dem Sonderpreis „Kultur öffnet Welten“ ausgezeichnet. Des Weiteren wird das Projekt von der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt Am Stern/Drewitz“, der ProPotsdam GmbH sowie dem Verein der Freunde und Förderer der Kammerakademie Potsdam unterstützt.

Lob von Ministerpräsident und Kulturministerin!

„Ministerpräsident Woidke lobte das Projekt als großartige Gemeinschaftsleistung mit Ausstrahlung. Die Drewitzer Stadtteil-Oper findet bundesweit Beachtung als Beispiel dafür, wie das Miteinander, der Zusammenhalt und die Lebensqualität in einem Kiez wachsen können, wenn viele Gleichgesinnte an einem Strang ziehen.“ Er dankte allen Mitstreitern und Unterstützern für deren jahrelanges Engagement: „Dafür ein großes Dankeschön!“

Kulturministerin Münch verwies darauf, dass Kulturelle Bildung einer der Schwerpunkte der kulturpolitischen Strategie des Landes sei: „Kulturelle Bildung ermöglicht Kindern und Jugendlichen – ungeachtet ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft – an Kultur teilzuhaben und sich selbst und die Welt um sie herum besser zu verstehen und mitzugestalten. Kulturelle Bildung fördert Kreativität, Konzentration und Teamfähigkeit und trägt maßgeblich zur Entwicklung der Persönlichkeit bei.“

Aus: MWFK, 15.12.2016, „Stadtteil macht Oper“ fördert kulturelle Teilhabe

Stadtteil macht OPER! – eine Zusammenfassung

Am 15.12. und 16.12. war es endlich soweit – ca. 400 Schüler*innen der Grundschule „Am Priesterweg“ brachten das Stück „Georg und das Mädchen vom Planeten Phi Bi“ auf die Bühne in der Turnhalle der Stadtteilschule Drewitz.

Das Team um Marita Erxleben, die Schauspieler*innen, die Musiker*innen der Kammerakademie Potsdam, die Techniker*innen, das Organisationsteam, die Lehrer*innen und natürlich die Kinder waren alle sehr aufgeregt aber die Arbeit in den Modulwochen und in der Probenwochen haben sich mehr als gelohnt. Die Eltern der Kinder, Besucher*innen aus dem Stadtteil sowie geladene Gäste konnten 6 Vorführungen mit vielen hochemotionalen und wunderschönen Momenten erleben.

Die 1. Klasse hat eine Tanzchoreografie als Insekten und Schmetterlinge aufgeführt.

Die 2. Klasse hat mit ihren selbstgebastelten Alieninstrumenten für Stimmung gesorgt.

Die 3. Klassen haben zum einen ein Melodika-Stück einstudiert und ein szenisches Element erarbeitet.

Die 4. Klassen sind mit einer Wüstenchoreografie aufgetreten.

Die 5. Klassen haben eine Bodypercussion aufgeführt.

Die 6. Klassen waren mit ausgedehnten Textpassagen im Stück vertreten.

Der Chor der Grundschule hat mehrere Lieder einstudiert und aufgeführt.

Stadtteil macht OPER! in Miniatur

Bevor es nächste Woche in die heiße Probenphase geht (und auch die Vorstellungen schon anstehen…hui, wie die Zeit fliegt), präsentierte Sylvia Hemmann heute den Bühnenbild-Entwurf von Jacqueline Teschner. Die Sechstklässler*innen staunten nicht schlecht, als sie ihre Turnhalle im Miniaturformat vor sich hatten…

Opernwerkstätten im „oskar.“

Der zweite Tag unserer Opernwerkstätten ist angebrochen! Heute wird von 10.00 bis 17.00 Uhr gesungen und geschneidert. Während der „oskar.“-Chor probt, ist unsere Hauptdarstellerin Janina in der Nähwerkstatt, wo sie Modell steht für ihr Kostüm. Wenn alles klappt, ist heute am Ende des Tages das Kostüm von Phi B fertig!

Die szenischen Proben beginnen

Heute beginnen die szenischen Proben für „Stadtteil macht OPER!“. Mit dabei sind auch unsere tollen Hauptdarsteller*innen Janina Staub und Johannes Heinrichs.

Während im großen Saal geprobt wird, hat auch die Arbeit in den Schulklassen angefangen. Erste Kostüm-Workshops in den 6. Klassen gab es von unserer Kostümbildnerin Tania Sternberg. Sie zeichnet auch verantwortlich für die Kostüme der „Grauen“, die mit Unterstützung des Betreuungsvereins Lebenshilfe Brandenburg e.V. hergestellt werden.

diegrauen
Kostümentwurf „Die Grauen“, Tania Sternberg

Georg und das Mädchen vom Planeten PHI B

Stadtteil macht OPER! 2016

Gemeinsam im Dreiklang setzen die Kammerakademie Potsdam, die Grundschule Am Priesterweg und oskar. das begegnungszentrum jährlich ein besonderes Projekt um: sie machen Oper! Anlässlich der „Potsdamer Winteroper“ – einer Kooperation der Kammerakademie Potsdam und des Hans Otto Theaters – entsteht eine eigene Drewitzer Fassung, bei der gemeinsam geplant, entwickelt, musiziert, getextet, gesungen, getanzt, geschauspielert, gebaut und geprobt wird. Mit dem Werk „Israel in Egypt“ wird 2016 ein weiteres biblisches Thema auf den Spielplan gesetzt.

Georg und das Mädchen vom Planeten Phi B

In Drewitz herrscht im Dezember 2016 reges Treiben. Es ist die Zeit des alljährlichen Opernprojektes. Die Musiker*innen proben fleißig die Musik, Kinder bereiten Szenen aus dem Oratorium vor, Lehrer*innen versuchen Ordnung in das Chaos zu bringen. Einer, der so gar nichts damit anfangen kann, ist der Außenseiter Georg. Georg ist gern für sich, Arbeiten in der Gruppe fallen ihm schwer und immer wieder verliert er sich in Tagträumen. Alles ändert sich, als ein Mädchen auftaucht, welches alle zunächst für die neue Schülerin halten. Was Georg nicht wissen kann: Auf der Flucht von einem kaputten Planeten, verfolgt von den Grauen, musste sie ihre Heimat verlassen. Die Erde präsentiert sich ihr als wunderschöner Ort…

Aus Oratorium wird Stadtteiloper

Georg Friedrich Händels Meisterwerk „Israel in Egypt“ bildet den musikalischen und thematischen Rahmen für „Stadtteil macht OPER!“ 2016. Damit aus dem biblischen Stoff eine Stadtteiloper wird, haben alle Schüler*innen und Lehrer*innen der Stadtteilschule bereits seit dem Frühjahr kreativ gearbeitet. Gemeinsam mit der Kammerakademie, dem künstlerischen Team und einer Spezialistin für Design Thinking wurden Ideen, Themen und Texte entwickelt. Herausgekommen ist ein Stück, in dem es um Heimat, Flucht, Ankommen, Natur und Wüste geht und bei dem die Musik Händels nichts von ihrem Zauber verliert.